Region | 05. Februar 2020 | Daniel Adler

House under Palmtrees

Ein Paradies fernab der Metropolregion Rhein-Neckar

Eins ist wohl unstreitig: die Quadratestadt Mannheim und die die darum liegende Rhein-Neckar Region ist ein wunderbarer Ort zum Leben! Dennoch entschied sich die gebürtige Ludwigshafenerin Hanna Magin vor über einem Jahr dazu, ihre Heimat zu verlassen. Sie tauschte kurzerhand Industrieflair gegen Palmen und betreibt seit einigen Monaten nun ihr eigenes Hostel und Café auf Sri Lanka.

Die Leidenschaft für entfernte Länder, fremde Kulturen und Reisen war schon immer da. Nach ihrem Abitur reiste Hanna zunächst quer durch Sri Lanka, bevor sie ihre Ausbildung zur Immobilienkauffrau begann. Die Idee, sich mit nur 23 Jahren am anderen Ende der Welt selbstständig zu machen, kam ihr dann bei ihrem zweiten Besuch auf der Inselnation im Indischen Ozean.

„Ich wusste auf einmal genau, dass es das Richtige ist und mich glücklich machen wird!“

Vier Monate später, noch mitten in der Berufsausbildung steckend, flog sie bereits erneut nach Sri Lanka und begab sich auf die Suche nach einem passenden Haus oder Grundstück.

Die Suche nach einem geeigneten Objekt für ihren Traum vom eigenen Hostel gestaltete sich schwieriger als gedacht:

„Nach langem Suchen und zahlreichen Gesprächen mit Locals hatte ich dann aber endlich mein eigenes kleines Paradies gefunden: ein Grundstück mit wundervollem Garten in Unawatuna, im Süden von Sri Lanka.“

Danach gab es natürlich auch weiterhin viel zu tun. Auf dem besagten Grundstück stand nur der Rohbau eines alten Hauses, es musste nahezu alles von Grund auf erneuert werden. Gleichzeitig war Hanna auf der Suche nach einem geeigneten Weg, um das Ganze inmitten ihrer Ausbildungszeit finanzieren zu können und musste sich mit den zahlreichen behördlichen Voraussetzungen für ihren Umzug nach Sri Lanka auseinandersetzen.

Hanna lebt inzwischen seit Juni letzten Jahres auf Sri Lanka, ihr Hostel House under Palmtrees eröffnete sie bereits wenige Wochen später. Mitten im Dschungel, umringt von Sri Lankas beeindruckender Natur und dennoch nah am Strand, steht seither dort ein Hostel mit außerordentlich viel Liebe zum Detail. Von schäbigem Hostel Charme keine Spur! Der riesige Garten wird liebevoll als Garten Eden bezeichnet, da es neben den unzähligen Kokosnusspalmen auch andere Früchte und Pflanzen in Hülle und Fülle gibt.

„Mein Anspruch war es, den perfekten Ort für Reisende zu schaffen, die das echte Sri Lanka erleben wollen und sich ein kleines Retreat für die Seele wünschen. Ich glaube, das ist mir mit meinem Hostel gelungen“,

so Hanna. Im House under Palmtrees können bis zu 16 Gäste gleichzeitig eine wunderschöne Unterkunft für ihren Aufenthalt auf Sri Lanka finden. Neben einem 6-Personen- und einem 8-Personen-Schlafraum bietet Hanna ebenfalls ein privates Doppelzimmer an. Außerdem findet sich dort auch ein kleines Café, in dem die Gäste des Hostels, aber auch Leute von außerhalb, zwischen frischen Säften und Smoothies, Kaffee und kleineren Gerichten wählen können.

Ich frage Hanna, ob und was sie denn an ihrer Heimat am meisten vermisst:

„Am meisten vermisse ich meine Familie und Freunde, ich würde am liebsten alle zu mir beamen! Gute Brötchen, Käse und Marmelade fehlen mir auf Dauer aber auch ziemlich.“

Das traditionelle sri-lankische Essen besteht vorwiegend aus Reis und Curry, manch Einheimische essen das bis zu drei Mal am Tag.

„Alles ist im Verhältnis zur deutschen Küche sehr scharf gewürzt. Als Vegetarier kommt man hier gut durch, da nur sehr wenig Fleisch gegessen wird, wenn überhaupt dann findet man hier frischen Fisch“,

erzählt mir Hanna, die inzwischen auch selbst richtig gerne scharf isst. Doch auch wenn sie das sri-lankische Linsencurry liebt: der deutsche Erdbeerkuchen wird schmerzlich vermisst.

Die größten Unterschiede zwischen ihrer deutschen Heimat und ihrem neuen Zuhause auf Sri Lanka liegen natürlich im Klima und der Natur. Sri Lankas Artenvielfalt ist mehr als beeindruckend, bringt aber auch so manche Tücken mit sich:

„Als vor kurzem eine riesige Python vor mir die Straße überquerte, blieb mir wortwörtlich das Herz stehen!“

Ein weiterer großer Unterschied läge im Umgang mit der ansässigen Polizei, Korruption und Bestechung seien hier keine Seltenheit. Hanna erzählt mir, dass das manchmal sehr schwer zu akzeptieren sei.
Als ich Sie zum Abschluss frage, ob sie sich vorstellen könne, wieder in ihre alte Heimat zurück zu kehren, bejaht sie dies, auch wenn sie gerade absolut glücklich zu sein scheint.

„Sollte ich jemals wieder in meine Heimat zurückkehren, sähe mein Leben sicherlich, geprägt von den Erfahrungen und Eindrücken meiner Zeit auf Sri Lanka, ganz anders aus als vorher.“

Wir wünschen Hanna alles Gute fernab der Heimat und bleiben nach diesem Gespräch und den wunderschönen Bildern mit großem Fernweh zurück.

House under Palmtrees
202/A Jungle beach road
80600 Unwatuna

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by Daniel Adler

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