Region | 14. August 2020 | Daniel Adler

Ein Wochenende in Heidelberg

Vor einem Besuch lohnt es sich auf jeden Fall eine HeidelbergCARD anzuschaffen (19 Euro/Person für 2 Tage). Mit dieser könnt Ihr mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, das Schloss besichtigen und viele weitere Rabatte in Gastronomie, Einkaufsläden und Kultureinrichtungen abstauben. Die Karte kann bis zu 7 Tagen vorher online bestellt werden.

Tag 1 – Postkartenidylle in Heidelberg erleben

Am besten Ihr startet am Bismarckplatz, einem der Knotenpunkte der Stadt, an dem viele Busse und Straßenbahnen abfahren. Von dort aus lauft Ihr die Hauptstraße, die längste Fußgängerzone und Einkaufsstraße Deutschlands, hinunter. Schlendern, shoppen und die historischen Häuser betrachten ist hier die Devise.

Euern ersten touristischen Halt macht Ihr am Universitätsplatz, der sich gleich rechts nach dem kitschigen, aber doch allseits beliebten Käthe-Wohlfahrt-Laden befindet – dort herrscht Weihnachten das ganze Jahr. Die Gebäude auf diesem Platz gehören zur Ruprecht-Karls-Universität. In der Alten Universität (Grabengasse 1) könnt Ihr euch ein Ticket (mit Ermäßigung der HeidelbergCARD) für die Alte Aula, den Studentenkarzer und das Universitätsmuseum kaufen. Direkt in dem Gebäude gibt es das Museum – kein Muss, aber ganz cool, um etwas über die Geschichte der Uni zu erfahren. Das Highlight ist allerdings die Alte Aula – diese ist besonders beeindruckend und wird teilweise bis heute noch genutzt.

Auf der Rückseite des Gebäudes befindet sich der Studentenkarzer, eine Art Gefängnis, in dem Studenten zwischen dem 18. und frühem 20. Jahrhundert wegen Ruhestörungen oder anderen “Kavaliersdelikten” eine Strafe absitzen mussten. Der Karzer beeindruckt durch die vielen Gedichte und Zeichnungen, die an den Wänden entstanden sind.

Über den Kornmarkt, von dem aus Ihr einen einzigartigen Blick auf das Schloss habt, gelangt Ihr zur Bergbahn. Mit der HeidelbergCARD ist eine Hin- und Rückfahrt zum Schloss zwar inklusive, der Aufpreis für eine Fahrt bis ganz oben zum Königstuhl lohnt sich aber durchaus.

Mit der Bergbahn fahrt Ihr hoch zum Schloss. Der Garten ist frei zugänglich und der Eintritt in den Schlosshof ist im Bergbahnticket enthalten. Im Schlosshof befinden sich ebenfalls das deutsche Apothekenmuseum und das große Weinfass. Im Service Center könnt Ihr euch eine der spannenden Führungen buchen – diese sind besonders für Kinder zu empfehlen – und die einzige Möglichkeit, auch die Räumlichkeiten innerhalb des Schlosses zu besichtigen. Eine gute Alternative sind die Audioguides, durch die Ihr Wissenswertes erfahrt. Näheres zu den Aufpreisen für die Führungen und Audioguides findet Ihr hier.

Wenn Ihr Zeit und noch viel Motivation habt, könnt Ihr mit der Bergbahn weiter hoch auf die Molkenkur fahren (im Ticket enthalten). Entweder Ihr stoppt dort und erfreut euch an einem Kaffee beim Kiosk oder Ihr steigt in die älteste Bergbahn Deutschlands um (Zusatzticket) und genießt die 20-minütige Fahrt mit tollem Ausblick auf die Stadt. Der Königstuhl lässt sich am besten durch den Rundweg erkunden. Wer mit kleineren Kindern unterwegs ist, sollte in das Märchenparadies gehen.

Zurück in der Altstadt liegt euer nächster Halt am Marktplatz mit der Heiliggeistkirche, die zwischen 1706 und 1936 sowohl eine katholische als auch evangelische Kirche war.

Hinter der Kirche in der Steingasse liegen das Vetter’s Brauhaus & die Braustube (Steingasse 9 & 11). Dort könnt Ihr einkehren für ein leckeres, deftiges Mittagessen zu gutem Heidelberger Brauereibier. In der Stube gibt es alternativ auch gute Weine und ein nettes, etwas weniger uriges Ambiente.

Am Ende der Steingasse befindet sich das Brückentor der Alten Brücke, das andere Wahrzeichen Heidelbergs. Links vom Tor steht der Brückenaffe. Hier einmal bitte den Kopf unter die Statue stecken, Bild machen und schon habt Ihr eine klassische Touristen-Tradition durchgeführt. Auf der Brücke könnt Ihr den Blick über den Neckar schweifen lassen und euren nächsten Like-Garant für Instagram aufnehmen.

Auf der anderen Neckarseite steht rechts der Liebesstein. Hier schwört Ihr euch dann die ewige Liebe und versiegelt diese innovativerweise noch mit einem Schloss.

Links könnt Ihr am Fluss entlang auf der Neckarwiese spazieren und den restlichen Nachmittag genießen. Über die Theodor-Heuss-Brücke gelangt Ihr zurück zum Ausgangspunkt, dem Bismarckplatz.

Für das Abendessen empfehlen wir das Heid’s (Speyerer Str. 15). Es erwartet euch eine großartige Auswahl an guten Steaks und Gegrilltem, sowie ein paar vegetarische Optionen. Am besten vorher reservieren.

Wer danach noch Energie hat und den Abend in einer – oder mehreren – Bars ausklingen lassen will, sollte zurück in die Altstadt fahren in die Untere (Straße). Unbedingt probieren müsst Ihr den Heidelberger Melonenschnaps, der sich übrigens auch hervorragend als Mitbringsel eignet. Zu empfehlende Bars sind zum Beispiel der Mohr! (Untere Str. 5-7) und Karl – die Musikkneipe (Lauerstr. 7-9).

Tag 2 – hoch hinaus in die Natur

Wer nach einer Alternative zum Hotelfrühstück sucht, ist mit der Café Bar Deer (Friedrich-Ebert-Anlage 1) bestens bedient. Von klassischen Spiegeleiern mit Bacon zu Avocado-Toasts oder Pancakes findet Ihr hier alles, was Euer hungriger Magen begehrt.

Anschließend überquert Ihr die Brücke, um den Philosophenweg zu erreichen. In den vielen Sitzecken der Gärten könnt Ihr philosophische Thesen über die Schönheit des Neckartals, der Alten Brücke und des Schlosses aufstellen.

Von hier aus habt Ihr verschiedene Möglichkeiten:

1. Ihr macht eine kleine Wanderung hoch auf den Heiligenberg zur Thingstätte und der Klosterruine St. Michael

2. Ihr geht weiter zum Stift Neuburg, einem Kloster. Dort wird ein weiteres Heidelberger (Bio-)Bier, das Klosterhof, gebraut. Ihr könnt eine Führung buchen, eine Kleinigkeit in der Gaststätte essen oder einfach entspannen (Tipp: in der Weihnachtszeit findet auf den Terrassen des Klosters ein wunderschöner Weihnachtsmarkt statt);

3. Ihr lauft über den Schlangenweg hinunter zur Alten Brücke und überquert diese. Hier könnt Ihr eine Bootsfahrt auf dem Neckar mit den Schiffen der Weißen Flotte machen, wie z.B. die Burgenfahrt.

Zum Abschluss noch ein weiterer Restaurant-Tipp: ebenfalls in der Steingasse (Nr. 16a) gibt es fantastische Burger bei Joe Molese.

Wir von „About Heidelberg“ bringen euch die spannendsten Neuigkeiten, besten Tipps für Restaurants und Läden und richtig cooler Heidelberger Merchandise. Unser Online Magazin soll Menschen, Unternehmen und Organisationen zusammenbringen, damit unsere Stadt auch in Zukunft so einzigartig bleibt.
Wir hoffen, die Tipps haben euch gefallen und wünschen euch ein cooles Wochenende in Heidelberg!

Wenn Ihr mehr über das Heidelberger Leben erfahren wollt, dann schaut doch mal bei uns vorbei:

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by Daniel Adler

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