Menschen | 24. Oktober 2019 | Daniel Adler

Andreas Stenger – Polizeipräsident

Mannheim ist bunt, Mannheim ist lebenswert, Mannheim ist liebenswert!

Für den Weg von Stuttgart nach Mannheim benötigte Andreas Stenger mit dem Fahrrad in Höchstform vier Stunden. Um auch beruflich den Weg zurück in die Quadratestadt zu finden, war etwas mehr Zeit notwendig.

„Es fühlt sich an, als ob ich nach einem langen Urlaub wieder nach Hause käme. Natürlich haben sich einige Kleinigkeiten verändert, aber es ist und bleibt doch noch das vertraute Zuhause“

, beschreibt der neue Polizeipräsident Mannheims seine Rückkehr. Als „Urlaub“ würden die meisten Menschen diese Zeit jedoch kaum bezeichnen. Nach Start der behördlichen Laufbahn beim Grenzschutz und beruflichen Stationen bei der Schutz- sowie der Kriminalpolizei in Mannheim verschlug es Andreas Stenger in die Landeshauptstadt Stuttgart. Dort arbeitete er als Referent für das Innenministerium und fungierte als wichtige Schnittstelle zwischen Behörde und Politik. Anschließend leitete der begeisterte Sportler erst Kriminalinspektionen in Heidelberg und später das Kriminaltechnische Institut (Bereich Forensik) des Landeskriminalamts, wo er außerdem das Amt des Vizepräsidenten bekleidete.

Als das Angebot zur Übernahme des höchsten Postens der Mannheimer Polizeibehörde im Raum stand, zögerte Stenger nicht lange.

„Es war für mich immer ein Wunsch, zu dem Präsidium zurückzukehren, bei dem ich begonnen habe. Für mich schließt sich hiermit ein Kreis.“

Im Laufe seiner Amtszeit möchte Andreas Stenger unter anderem das wahrgenommene Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger verbessern. Hierbei setzt er neben moderner Kriminaltechnik auf Menschlichkeit, Nahbarkeit – und Zivilcourage. Mannheims Bürgerinnen und Bürger sollen nicht wegschauen, sondern aktiv Hilfe leisten, ohne sich dabei selbst in Gefahr zu begeben. Zu diesem Zweck existiert beispielsweise die Aktion „Tu was!“, in der das Zeugen-Helfer-Verhalten gezielt gestärkt wird. „Das sind oft einfache Dinge, wie die Polizei zu verständigen oder andere dazu ermutigen, auch zu helfen.

„Gefährder sollen erkennen, dass die gefährdeten Personen nicht alleine sind. Wichtig ist, dass man hilft und sich um andere kümmert.“

, erklärt Stenger. Außerdem betont er die Unverhandelbarkeit von bürgerorientierter Polizeiarbeit.

„Bürgerorientiert kann ich nur sein, wenn ich mit den Bürgern alltäglich im Gespräch bin. Mir haben genau diese Kontakte immer viel Kraft, Freunde und Leidenschaft für meinen Beruf gegeben.“

, reflektiert der Polizeipräsident. Häufige Interaktionen mit den Bürgern erfüllt für Stenger einen wichtigen Zweck: „Auf Fußstreife bekommt man viele positive Rückmeldungen – man bekommt aber auch mit, wo es gerade ein bisschen schwieriger ist. Wir müssen als Polizei die Bürger in eine Sicherheitspartnerschaft miteinbinden. Das ist für mich die Erfolgsformel guter Polizeiarbeit und hat unmittelbar etwas mit Qualität zu tun.“

Menschliche Kontakte und Teilnahme am gesellschaftlichen Leben liegen Andreas Stenger nicht nur im polizeilichen Kontext am Herzen. So feierte er im August zusammen mit 60.000 anderen Fans den Auftritt der Rock-Legenden von Metallica auf dem Maimarktgelände. An diesem Abend gab die Band bekanntermaßen ihre Cover-Version von Rio Reisers „König von Deutschland“ zum Besten. Was Andreas Stenger machen würde, wenn er dieses imaginäre Amt bekleiden dürfte? „Ich würde versuchen, die häufig langwierigen Entscheidungsprozesse zu beschleunigen, ohne deren Legitimität zu schmälern.

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