Restaurant Friedrichs

Genuss | 29. Januar 2020 | Daniel Adler

Restaurant Friedrichs

Aus Liebe zu gutem Wein und gutem Essen

Gibt es etwas Schöneres, als bei einem guten Glas Wein den herrlichen Blick auf Mannheims Wasserturm zu genießen? Seit über einem Jahr findet sich unter den Mannheimer Arkaden, direkt am Friedrichsplatz gelegen, hierfür eine perfekte neue Adresse: das Restaurant Friedrichs. Dem historischen Namen Kurfürst Friedrichs gebührend, bietet das Restaurant neben seiner erstklassigen und saisonalen Küche auch ein großes und handverlesenes Weinsortiment.

Unter dem Slogan Fine Drinks & Food öffnet das Friedrichs von Montag bis Samstag durchgehend seine Türen. In schlichter und dennoch gemütlicher Wohlfühlatmosphäre lässt es sich hier wunderbar zur Mittagspause beim Business Lunch verweilen, auch für eine vegetarische Alternative ist auf der wöchentlich wechselnden Mittagskarte gesorgt.
Ab jeweils 17 Uhr wird auf die monatlich wechselnde Abendkarte gewechselt.

„Wir sehen uns ganz klar in der regionalen Küche, mit starken Pfälzer Einflüssen und mediterranen, französischen sowie asiatischen Akzenten“,

erklärt mir Betriebsleiter Karim. So findet sich auf der Karte ein deftiger Saumagen in der Carpaccio Variante mit Edamame an Sesam Vinaigrette oder asiatische Gyoza gefüllt mit Topfen und Kohlrabi.

Von Kleinigkeiten, wie saisonalen Salaten oder Suppen, bis hin zu größeren Gerichten und Hauptgerichten, wie das besagte Carpaccio oder die Gyoza, dürfen in einer richtigen Weinbar natürlich auch kleinere Vesper Gerichte nicht fehlen. Denn Käsesandwich, Oliven oder Vesperbrett schmecken zu einem guten Gläschen Wein doch gleich doppelt so gut. Neben weiteren Empfehlungen aus der Küche – bei unserem Besuch im November waren dies die Wildgerichte – kann man sich zudem von einem monatlich neu kreierten Drei-Gänge-Menü kulinarisch überraschen lassen. Immer dabei: die passende Weinempfehlung.

„Wir versuchen so saisonal wie nur möglich zu kochen!“

Das Gemüse wird täglich frisch angeliefert und besteht ausnahmslos aus Sorten, die aktuell auf den hiesigen Feldern wachsen. Am Wochenende fährt Karim dafür auch gerne selbst auf den Markt.

Seine Kenntnisse und Fähigkeiten hat sich Karim als studierter Politikwissenschaftler nach mehr als zwölf Jahren Erfahrung in der Gastronomie durch seine Leidenschaft für die Kulinarik angeeignet. Das durchdachte Konzept der saisonalen Crossover-Küche wurde in Zusammenarbeit mit den beiden Köchen Max Krause und Chris Schmitz ausgearbeitet und verfeinert:

„Ich darf mich glücklich schätzen, mit zwei so hervorragenden Köchen zusammen zu arbeiten, auf die ich mich zu Hundertprozent verlassen kann! Mir macht es super viel Spaß, auch wenn die Gastronomie immer Fluch und Segen zugleich ist. Die Arbeitszeiten beginnen früh und enden spät. Das A und O dabei: ein gutes und gesundes Team. Ich habe viele Bekannte und ehemalige Arbeitskollegen mit ins Boot geholt, das erleichtert das oftmals doch sehr hohe Arbeitspensum enorm.“

Leidenschaft und Kreativität machen hierbei den entscheidenden Unterschied. Gleichzeitig darf der gegenseitige Respekt für die Arbeit des jeweils Anderen nicht fehlen.

„Wenn es brennt, zieh ich mir eben auch mal selbst die Küchenschürze an!“,

berichtet der Betriebsleiter.

Ursprünglich als Weinbar konzipiert, liegt der Fokus im Friedrichs weiterhin auf einem exzellenten und handverlesenen Weinsortiment. Auch hier steht die Pfalz im Vordergrund:

„Die Pfalz liegt direkt vor unserer Tür. Ich selbst, wie auch viele unsere Gäste, trinken diese Weine seit Jahren und können sich mit ihnen identifizieren“,

so Karim. Weine aus Baden oder an der Mosel, sowie französische und spanische Weine runden das Sortiment ab.
Wer beim Anblick der großen Weinauswahl überfordert ist oder Lust auf etwas Neues hat, den berät Karim auch gerne dabei, den passenden Wein zu finden.

„Natürlich finden sich in unserem Weinsortiment viele der namenhaften Weingüter aus der Region. Ich bin dennoch immer aufgeschlossen, auch jüngeren Winzern eine Chance zu geben, wie zum Beispiel Lukas Krauß, dem „Mann mit Hut“.“

Wer Lust auf einen leckeren Aperitif oder einen guten Drink verspürt, wird im Mannheimer Friedrichs ebenfalls fündig. Neben den klassischen Varianten wird auch hier gerne mal das ein oder andere ausprobiert. Die Eigenkreation Monnem Bitters versteht sich beispielsweise als spritzig-leichte Symbiose aus einer süßen, einer bitteren und einer sauren Komponente – und schmeckt köstlich! Auch einige Cocktails sind auf der Karte zu finden, laut Karim unter anderem der besten Espresso Martini der Stadt.

Das Publikum sei generell bunt gemischt, viele Gäste kämen auch gerne noch nach 23 Uhr auf ein oder zwei Drinks oder ein Glas Wein vorbei.

„Wir wollen authentisch und ehrlich sein. Ob Gabel und Messer nun rechts oder links liegen, ist mir relativ egal, solange unsere Produkte offen und sympathisch verkauft werden. An Ende geht es darum, unseren Gästen eine gute Zeit zu bereiten und zu zeigen, was wir kulinarisch können!“

Nach unserem Gespräch dürfen wir uns endlich dem inzwischen reich gedeckten Tisch widmen. Wir testen uns genüsslich durch ein Saumagen Carpaccio mit gepickeltem Kürbis, Edamame, Sesam-Nuss-Butter und Maronen Crunch. Fotograf Jonas ist begeistert von den butterweichen Kalbsbäckchen mit Selleriepüree. Mein absolutes Geschmackshighlight sind jedoch die mit französischer Blutwurst gefüllte Gyoza an Kartoffelpüree und Apfelsauerkraut – ich kann kaum glauben, dass ich ein Blutwurstgericht tatsächlich so schmackhaft finde.

„Ich bin immer wieder stolz, wenn ich unsere Gerichte sehe und schmecke!“,

schwärmt Karim. Die Köche Max und Chris können ihre Kreativität, dank des monatlich wechselnden Menüs, immer wieder neu unter Beweis stellen – einzig das Rindertatar bleibt als “Signature Dish“ konstant bestehen.
Das Friedrichs schafft damit einen gelungenen Spagat zwischen Großmutters rustikaler Hausmannskost und ausgefallenen Kreativkombinationen aus dem Fine Dining Bereich. Für uns damit inzwischen eine der besten Adressen Mannheims für alle Weinfreunde und Geschmacksenthusiasten.